Die Autorin steht für Fragen zum Beitrag im Diskussiosforum zur Verfügung!

14.01.08 - Julia Bittler
*********************
Was sind Kinder? Wo sind ihre Rechte zu verzeichnen? Alles Fragen auf die es bereits weitläufig gefasste Äußerungen gibt.

Betrachten wir einmal die Grundlegenden Kinderrechte:

· Recht auf eine gewaltfreie Erziehung
· Schutz vor Ausbeutung
· Recht auf Bildung
· Recht auf Entfaltung der Persönlichkeit
· Rechte der Familie auf Schutz
· Recht auf staatliche Unterstützung bei Erziehungsproblemen
· Recht auf Beteiligung bei Entscheidungen, die sie betreffen
· Recht auf Fürsorge
· Recht auf Ernährung
· Recht auf Meinungsäußerung
· Recht auf Schutz vor körperlicher, seelischer oder sexueller Gewalt
· Recht auf Gesellschaft und Freunde jeglicher Art
· Recht auf Schule, Ausbildung und Selbstständigkeit
· Recht auf Eigentum
· Recht auf Freiheit

Und auch auf die Frage was Kinder im Allgemeinen sind gibt es groß geschätzte Meinungen. Es ist geradezu amüsant, was manche Menschen darunter zu verstehen glauben. Man merkt es in einer dies bezüglichen Pseudotolleranz die sich in unserer Gesellschaft breit zu machen scheint. Ein Kind ist genauso Mensch wie es ein Erwachsener ist, zwar kann es sich mit seinen Körperlichen- und Geistigenfähigkeiten nicht auf die gleiche Stufe stellen, dennoch ist es dazu im Stande frei über Aussagen die es betreffen entscheiden zu können.

Ich habe von dem Vorhaben über den Verbleib des Kindergartens in unserer Gemeinde Hüffenhardt erfahren und mich schaudert es davor. Ich achte das Bestreben jeder einzelnen Erzieherin und auch das von all denen die sich aktiv um die Entwicklung der Kinder im Kindergarten einsetzen, doch frage ich gerade sie, kann das für die Entwicklung eines Kindes gut sein? Ich würde es mir nicht anmaßen derart energisch dagegen vorzugehen wenn nicht so viele Teilbereiche dagegen sprechen würden.

Ich möchte noch einmal kurz Revue passieren lassen, wie sich ihr Vorhaben in meinen Augen kundtut. Sie fordern Grundschulnähe, damit die Kinder schon im frühen Alter lernen wie mit ihnen weiter verfahren wird und was passiert wenn jene den Kindergarten / das Kinderhaus verlassen. Der Gedanke an sich, hört sich für Unbeteiligte recht gut an. Doch betrachte man den Unterschied zwischen den Platzverhältnissen und den nicht nur dadurch aufkommenden Problemen so könnte man zu der Assoziation kommen, dass die Landluft uns Dörflern gewaltige Schäden in Bereichen des logischen Denkens hat zukommen lassen. Ich lege es nicht darauf an sie persönlich anzugreifen, doch fordere ich gerade die Vertreter dieser schnell gefassten und wie durch nähere Betrachtung deutlich wird, unüberlegten Entscheidung, auf, die Einwohner und auch speziell die Kinder mit entscheiden zu lassen.

Um noch einmal zum Punkt zu kommen, würde ein derartiges Kinderhaus errichtet, würde sich das Problem einer Unterbringung der Kinder nur anders äußern aber nicht verschwinden. Man müsste die Kinder, welche nebenbei wie Ware verfrachtet werden, um die Anwohner nicht durch erhöhtem "Lärm" zu belästigen, oder die Grundschülerinnen und Schüler nicht bei Klassenarbeiten zu stören, "umlagern".

Tja liebe Befürworter des Kinderhauses wohin mit den Kindern? Oder haben sie sich auch dafür schon eine kurzlebige Lösung gesucht? Wir suchen nicht nach Schuldigen, ich, und ich denke meine ganze Straße, sucht nach einer Erklärung. Dass was wir derweil präsentiert bekommen, sind Kommentare ohne viel Hintergrund, Aussagen die dahin gestellt werden, schnell gefasste statistische Überlegungen, doch unserem "Warum" wird ausgewichen. Wir bekommen geliefert, was Resultat werden soll, ohne befragt zu werden, doch was erwarten wir schon in einer vorgelebten Pseudotolleranz, der Menschen denen wir mit Vertauen unsere Kinder ausliefern.