offene Schreiben

des Herstellers TRELEMENT (Freigabe zur Veröffentlichung liegt vor) vom 04.03.08 als Antwort auf die E-Mail der Verwaltung vom 22.02.08
Hinweis: Die E-Mail der Gemeinde wurde nur veröffentlicht, weil die Internetfreigabe von TRELEMENT eingefordert wurde (siehe letzter Satz) und TRELEMENT diese auch am 04.03.08 (siehe erster Absatz) erteilt hat.

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Mail der Gemeinde an TRELEMENT vom 22.02.08

Betr: Kindergartengebäude Hüffenhardt - Ihr Schreiben vom 18.02.2008

Sehr geehrter Herr Simon,

wiederum haben Sie ein umfangreiches Werk zu Papier gebracht, in dem Sie sich abermals viel Mühe gegeben haben, mit vielen Worten inhaltlich nichts zu sagen. Damit setzt Ihr Schriftstück die bisherigen Gespräche und Schreiben fort. Wie in Ihren vorhergehenden Ausführungen, reden Sie viel um den eigentlichen Kern herum und drücken sich um eine konkrete Aussage, obwohl Sie genau wußten und wissen, um was es geht.

Ich habe Ihnen wiederholt gesagt, was die Gemeinde Hüffenhardt von Ihnen erwartet: Eine klare und detaillierte Aussage über die Kosten für eine Komplettsanierung des Kindergartengebäudes, also ein konkretes Angebot ("an dem ich Sie festhalten kann") für eine Generalsanierung "Ihres" Gebäudes. Da Ihnen, entsprechend Ihren Aussagen, das Gebäude mit seinen "Tücken" sehr gut bekannt ist, waren und sind Sie über die erforderlichen Arbeiten hinreichend im Bild. Dazu kamen noch unsere Ausführungen und Ihre mehrfachen Besuche im letzten Jahr. Aufgrund Ihrer hervorgehobenen fachlichen Kompetenz, sollten Sie somit auch in der Lage (gewesen) sein, termingerecht ein anständiges Angebot zu erstellen.

Unsere (weitergehenden) Überlegungen und auch der Termin der Entscheidung im Gemeinderat war ihnen bekannt. Ich hatte Sie darüber wiederholt in Kenntnis gesetzt und ihnen als (zweiten) Vorlagetermin den 20. November genannt. Obwohl von August bis November - Sie wissen genau, wieviel Kontaktaufnahmen es in dieser Zeit gab - genügend Zeit war, haben Sie es nicht geschafft "Nägel mit Köpfen" zu machen. Und auch bis dato winden Sie sich um diese klare Aussage.

Statt dessen verlieren Sie sich in vielen Worten, handeln mit Allgemeinplätzen und stellen pauschale Summen in den Raum, die jegliche handwerkliche Grundlagen (Art der Arbeiten, Gewerke, Materialien etc.) vermissen lassen, jetzt aber als "belegbare Kosten" dargestellt werden. Das ist ja sehr eindeutig und aussagekräftig. Gerade diesen Passus Ihres Schreibens vom 30.11.2007 habe ich in der öffentlichen Gemeinderatssitzung im Dezember zitiert und auch Ihre Handskizze präsentiert. (siehe hierzu Anmerkung unten)
Selbst bei Ihrem letztmaligen, wiederum unangekündigten Besuch Ende November, konnten Sie mir keine konkreten Angaben.
Mit Erstaunen habe ich schon die Aussagen, die ich in der Zeitung gelesen habe, betrachtet. Ihr jetziges Schreiben setzt dem ganzen allerdings die Krone auf. Es spricht für sich, daß Sie parallel, oder vielleicht sogar bevor Sie mit der Gemeinde Kontakt aufnehmen, mit dem Initiator des Bürgerentscheids konferieren. Diesem haben Sie ja bereitwillig und relativ schnell Auskunft geben können (s. o. "belegbare Kosten" usw.). Ist dies das Gebaren eines seriösen Unternehmers?

Ich halte es der Sache wenig dienlich, und ich habe es nicht nötig, gerade auch vor dem Hintergrund Ihrer Darstellungen, die sich nahtlos in die Art der Äußerungen des Gegners des Kinderhauses einfügen, mich in dieser Weise mit Ihnen auseinander zu setzen. Die Verläßlichkeit meiner Worte und Handlungen läßt sich aus dem ableiten, was wir hier vor Ort in den letzten Jahren alles gemeinsam geschafft haben.

Inwieweit Sie mit Ihrem Projektverhalten da Schritt, und Ihre Art für ein seriöses Geschäftsgebaren, halten können, lasse ich offen. Es zeigt sich jedoch deutlich, wie Sie sich in Szene setzen, wenn Sie - durch Ihre individuelle Arbeitsweise - nicht zum Zuge kommen. Dies sollten Ihre möglichen Kunden vielleicht vorher wissen - und Sie sind ja sicherlich damit einverstanden, daß auch dieses Schreiben der "interessierten Öffentlichkeit" im Internet zur Verfügung gestellt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Bürgermeister Bruno Herberich
Gemeinde Hüffenhardt

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pers. Anmerkung:

Der Satz: "Gerade diesen Passus Ihres Schreibens vom 30.11.2007 habe ich in der öffentlichen Gemeinderatssitzung im Dezember zitiert und auch Ihre Handskizze präsentiert" verwundert doch sehr, steht doch darüber kein einziges Wort, obwohl es ja themenspezifisch sehr wichtig ist, im Gemeinderatsprotokoll (den nur das Gemeinderatsprotokoll ist rechtlich relevant) das "Neben"Thema Lärm hingegen findet sich im Protokoll! - Auch hat ein GRat (derjenige weis sicher das er gemeint ist) bei meinen Gesprächen/Anfragen am 30.01.08 - 17:08 Uhr (44Min) und 06.02.08 - 17:27 Uhr (32min) zum Thema >Kenntnisse der Schreiben "TRELEMENT"< sowie zum >Vorschlag "TRELEMENT" (Handskizze)< unmissverständlich und deutlichst verneint! Eine Aussage kann aber nur stimmen! Welche?

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Anwort der Fa. TELEMENT auf die E-Mail

Unsere Projekt no.78 484– TRELEMENT- Kindergarten Hüffenhardt

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Herberich,
sehr geehrte Damen und Herren Gemeinderäte,

vielen Dank für Ihr Schreiben/E-Mail vom 22.Feb.2008. Wir haben selbstverständlich nichts dagegen, dass Sie Ihr Schreiben und unsere Antwort, wie Sie es ankündigen, der Öffentlichkeit und Ihrer Gemeinde zugänglich machen.

Nachdem wir in den vergangenen 1 ½ Jahren in den vielen Gesprächen mit Ihnen zwar wenig inhaltlich Zielführendes, aber doch zumindest immer höfliche Worte von Ihnen hören durften, verstehen wir nicht, woher die Wut und die mangelnde Sachlichkeit kommt, die so überaus deutlich aus Ihren Zeilen spricht. Wir möchten dennoch die Gelegenheit nutzen, Ihnen zu antworten, vor allem deshalb, weil Sie uns in Ihrem Schreiben verschiedene Dinge vorwerfen, die wir trotz aller überzeugter Kundenfreundlichkeit so nicht akzeptieren können.

Wir möchten nicht auf alle Einzelheiten Ihres Schreibens eingehen, zumal Sie ja deutlich gemacht haben, dass Sie unsere „..inhaltlich nichts..sagenden..“ und „..umfangreichen Werke..“ nicht sehr schätzen.
Sie erwähnen in Ihrem Schreiben, Sie hätten uns klar mitgeteilt, was die Gemeinde von uns erwartet und verknüpfen dies mit der Erwähnung einer „Komplett- Sanierung“ des Kindergartengebäudes. Dies ist zum einen deshalb falsch, weil Sie uns eben dies leider nie mitgeteilt haben, aber – viel entscheidender noch – zum anderen auch deshalb, weil der Begriff einer „Komplettsanierung“ eben rein gar nichts mit der von Ihnen so vehement geforderten „Verlässlichkeit“ und „Seriosität“ zu tun hat.

Wir haben in den letzten Monaten deshalb so oft den Kontakt zu Ihnen und Ihrer Gemeindeverwaltung gesucht, weil wir im Gegensatz zu vielen anderen Anbietern schlüsselfertiger Planungs- und Bauleistungen unseren Kunden gegenüber vertraglich Preise und Termine zusichern und diese auch einhalten. Wir wollen nicht mit vagen Schätzungen arbeiten, sondern bieten unsere Leistungen, wenn dies gewünscht wird, deshalb auch zu Festpreisen an.

Der Begriff des Festpreises hat in den vergangenen fast 40 Jahren für viele unserer Kunden den Unterschied gemacht im Vergleich zu den sonst im Raum stehenden Schätzungen, Berechnungen oder ähnlichem. Man muss kein Baufachmann sein, um diesen Unterschied zu kennen, jeder Laie kann mehrfach im Jahr der Presse entnehmen, bei welch unterschiedlichen Bauprojekten die anfänglich so verlässlichen Kalkulationen plötzlich davon galoppieren.

Damit wir eine solche Kalkulation erstellen können, ist es allerdings notwendig, dass man uns mit einem Mindestmaß an Informationen versorgt und uns nicht nach Monaten auf die Tagespresse oder das Internet verweist.

Weder Sie noch Herr Hahn, auf den Sie als Zuständigen immer wieder verwiesen haben, waren in der Vergangenheit bereit, sich ein einziges Mal mit uns zusammenzusetzen, um unsere an Sie gerichteten Fragen zu erörtern:
▪ Ist über die ursprünglich angedachte Sanierung des Daches hinaus an eine Sanierung der Gebäudehülle gedacht?
▪ Sollte eine solche Sanierung – so günstig wie möglich – ausschließlich energetische oder auch gestalterische Maßnahmen beinhalten?
▪ Ist darüber hinaus auch im Inneren des Gebäudes an werterhaltende und/oder sanierende Maßnahmen gedacht, und wenn ja in welchem Umfang?
▪ Reine Renovierungsmaßnahmen oder um Beispiel auch eine Erneuerung der haustechnischen Infrastruktur?
▪ Und vor allem – ein besonderer Vorteil des vorhandenen Bausystems Trelement – sollten wir uns auch über eine Veränderung der Nutzungsstruktur, also des Grundrisses und der funktionalen Belegung der Räume Gedanken machen?

Diese Fragen haben wir Ihnen bereits bei Ihrer Besichtigung des von uns -- nach 30 Jahren Nutzung - umgebauten und erweiterten Kindergartengebäudes in Walldorf vor nunmehr über einem Jahr gestellt und Sie quittierten alle Fragen freundlich, aber ablehnend mit dem Verweis auf die Haushaltsplanung und die geringen Mittel, die für eine Sanierung in Hüffenhardt zur Verfügung stünden.

Zu keinem späteren Zeitpunkt haben Sie uns eine dieser Fragen beantwortet oder sie gemeinsam mit uns erörtert. Wir haben Ihnen mehrfach - auch schriftlich – angeboten, verschiedene Varianten einer Sanierung unter den oben genannten Gesichtspunkten auszuarbeiten, um anhand der vorhandenen Finanzmittel dann eine Auswahl zu treffen.

Sie und Herr Hahn haben uns gegenüber mehrfach auf eine noch im Prozess befindliche Meinungsbildung verwiesen, zuletzt im vergangenen August, aufgrund derer Sie noch nicht genau sagen könnten, „..worauf es am Ende hinausläuft..“.

Dass wir schließlich im November auf Ihren freundlichen Hinweis hin im Internet lesen durften, dass zu diesem Zeitpunkt die Planungen für einen Neubau an ganz anderer Stelle bereits lange liefen, versetzt Sie unserer bescheidenen Meinung nach nicht in die Situation, über anderer Leute Seriosität zu urteilen.

Auch in dieser – für uns ungewohnten – Situation, haben wir versucht, Sie auch vor dem Hintergrund eines Standortwechsels des Kindergartens, auf die Möglichkeiten unseres Bausystems aufmerksam zu machen, und Ihnen dies schriftlich, wie auch in Form der Skizze, die Sie ja netterweise dem Gemeinderat vorgelegt haben, versucht, nahe zu bringen. Und dies ohne dass Sie bereit gewesen wären, uns auch nur annähernd über die Ziele der Gemeinde und/oder die Gründe für den geplanten Neubau zu informieren. Denn auch dies hätte ja verständlicherweise Auswirkungen auf ein von uns zu erstellendes Angebot/Planung gehabt.

Nochmals : bei allen unserer vergangenen Kindergartenprojekte – übrigens auch beim Bau Ihres Kindergartens in Hüffenhardt – haben wir es abgelehnt, mit groben Schätzungen und späteren wortreichen Korrekturen ebendieser zu arbeiten, und wir werden dies auch in Zukunft nicht tun.

Wir arbeiten verlässlich und stehen zu unseren Kalkulationen nicht nur mit unserem guten Namen, sondern haften mit einem Vertrag. Dies hat in der Vergangenheit viele – gerade kommunale – Kunden überzeugt, da diese insbesondere bei der Haushaltsplanung eine solche Verlässlichkeit zu schätzen wissen.

Wie im vergangenen Schreiben bereits angemerkt, erwarten wir keineswegs, jeden Interessenten von unserer Arbeit überzeugen zu können. Es ist legitim und völlig in Ordnung, wenn sich eine Gemeinde zu unserem Bedauern – aus welchen Gründen auch immer – für einen anderen Weg entscheidet.
Aber um uns in die Lage zu versetzen, eine nach unseren eigenen Maßstäben verlässliche Kalkulation mit Planung und Angebot zu erstellen, an dem Sie uns „..festhalten können..“, wie Sie selbst es ja in Ihrem Schreiben fordern, ist ein Maß an Kommunikation und Information nötig, zu dem Sie, warum auch immer, nicht bereit waren.

Abschließend noch eine Anmerkung zu einer doch sehr persönlichen und unsere Integrität in Frage stellenden Formulierung aus Ihrem Schreiben.
Wir hätten, schreiben Sie, auch bei unserem letztmaligen Besuch keine konkreten Angaben machen können. Wie Sie sehr genau wissen, diente dieser Besuch – erneut auf unsere Initiative hin – alleine dem Zweck, Ihnen unser übersandtes Angebot und die beigefügte Plan- Skizze zu erläutern. Zugleich wollten wir bei einem Gespräch mit der Kindergartenleitung abklären, welche pädagogische Zielrichtung und welches Konzept mit dem Kinderhaus verbunden sind, und in wie weit der bisherige Grundriss diesem Konzept nicht mehr gerecht wird. Während das Gespräch mit der Leiterin durchaus konstruktiv war und uns endlich einige konkrete Anforderungen der zukünftigen Kinderbetreuung in Hüffenhardt genannt wurden, war mit Ihnen erneut kein klärendes Gespräch möglich.

Sie haben uns keine Gelegenheit gegeben, auch nur Guten Tag zu wünschen, sondern uns auf der Strasse stehen lassen, während Sie aus dem Fenster im 1.OG riefen, Sie hätten keine Zeit. Uns nach diesem Besuchsverlauf vorzuwerfen, wir hätten „..keine konkreten Angaben..“ machen können, ist unabhängig von all den Vorkommnissen der letzten Monate ganz einfach unfair und keine Art, miteinander umzugehen.

Wir hoffen, dass Sie dies nachvollziehen können und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

Simon O.Simon i.A. B.Hauk

Hier das Schreiben von TRELEMENT [4.782 KB] vom 04.03.08 zum Download