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071215-KS

Bericht der Kraichgau Stimme vom 15.12.2007

Überraschungsfaktor Gewerbesteuer zwingt zum Umrechnen
Von Annette Gast-Prior

Änderungsbescheide für die Gewerbesteuereinnahmen, die Hüffenhardt zu erwarten hat, haben den Haushaltsansatz für 2008 unerwartet durcheinandergebracht: Statt Gewerbesteuereinnahmen von zunächst kalkulierten 450 000 Euro knickt dieser Posten auf 80 000 Euro ein. Hatte sich Kämmerer Alexander Zipf im November auf eine positive Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt freuen können, ist dieser Traum ausgeträumt. Ein solcher Geldfluss aus dem Personal- und Sachkostentopf ins Investitionsbudget wird den neusten Berechnungen nach nicht möglich sein. Vielmehr stehen 262 000 Euro als sogenannte negative Zuführung in dem veränderten Zahlenwerk. Sprich: Die Gemeinde muss Geld von dem Etat abknapsen, der für Investitionen vorgesehen ist, um den laufenden Betrieb zu finanzieren.

Besserung Dass weniger Einnahmen zugleich bedeuten, dass die Gewerbesteuerumlage von 86 000 auf 15 000 Euro sinkt, hilft nicht viel. Besserung verspricht im Jahr 2010 eine wieder höhere Zuweisungsrate. Der einzige Haushaltsposten, über dessen Rückgang sich Bürgermeister Bruno Herberich freute, ist der Schuldenstand. „Da geht es in den vergangenen Jahren stetig bergab“, kommentierte der Kämmerer. Zipf kalkuliert aktuell eine Rücklagenentnahme von fast einer Million Euro und sogar eine Kreditaufnahme von 164 000 Euro. Hier ist er allerdings guter Hoffnung, dass das Geld nicht in Anspruch genommen werden muss.

Das vorgesehene Gesamthaushaltsvolumen verändert sich von vorher angestrebten 5,5 Millionen auf 5,7 Millionen Euro. Mit der gebotenen Vorsicht setzt der Plan Einnahmen durch Grundstücksverkäufe 2008 mit 140 000 Euro an. Unsicher sind die als Einnahmen verbuchten Zuschüsse, darunter mehr als 373 000 Euro für das neue 800 000 Euro teuere Kinderhaus. Eingeplant sind fürs Kinderhaus, Rathaussanierung und für die Wohnumfeldgestaltung in der Gartenstraße Ausgleichsstockmittel vom Land. „Die Chance, alle drei Maßnahmen gefördert zu bekommen, ist eher gering“, schätzt Herberich die Lage ein. Notfalls habe die Rathaussanierung Zeit. Zum 450-jährigen Bestehen des Rathauses im Jahr 2009 hatte der Rat einst den Abschluss der Sanierung ins Auge gefasst. Die Kanalsanierung wird mit zunächst 300 000 Euro zu Buche schlagen.